16.12.2022

Berufliche Ausbildung im Dualen System – ein international beachtetes Modell

Das Duale System der beruflichen Bildung ist eine wesentliche Säule für die Deckung des Fachkräftebedarfs in Deutschland. Mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs wählt diesen Weg als Einstieg in eine qualifizierte Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit. Die im europäischen Vergleich niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist ein Beleg für die besondere Arbeitsmarktrelevanz dieses Bildungsangebots, das im internationalen Vergleich lange Zeit unterschätzt worden ist.

Ausbildungsdauer und Voraussetzungen
Die Dauer einer Berufsausbildung im Dualen System variiert je nach gewähltem Beruf zwischen zwei und drei Jahren. In einigen Fällen kann sie auch dreieinhalb Jahre betragen. Für den Zugang zur Ausbildung im dualen System bestehen formal keine Zugangsvoraussetzungen; die Ausbildung im dualen System steht grundsätzlich allen offen. Die Mehrzahl der Auszubildenden verfügt bei Ausbildungseintritt jedoch über den Mittleren Schulabschluss oder sogar über eine Hochschulzugangsberechtigung.

Warum dual? – Zwei Lernorte
Das System wird als dual bezeichnet, weil die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet: im Betrieb und in der Berufsschule. Die Berufsausbildung hat zum Ziel, die notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen für die Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt zu vermitteln. Ferner soll sie die erforderliche Berufserfahrung ermöglichen. Der erfolgreiche Abschluss befähigt zur unmittelbaren Berufsausübung als qualifizierte Fachkraft in einem von derzeit etwa 330 anerkannten Ausbildungsberufen.

Struktur der Ausbildung
Der Ausbildungsbetrieb schließt mit dem oder der Auszubildenden einen Berufsausbildungsvertrag ab. Die Jugendlichen werden wöchentlich an drei bis vier Tagen im Betrieb und an bis zu zwei Tagen in der Berufsschule ausgebildet. Die Betriebe übernehmen die Kosten der betrieblichen Ausbildung und zahlen dem Auszubildenden eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe der Vergütung steigt mit jedem Ausbildungsjahr und beträgt durchschnittlich etwa ein Drittel des Anfangsgehalts für eine ausgebildete Fachkraft. Während der Ausbildung sind die Auszubildenden in der Regel zum Besuch der Berufsschule verpflichtet und werden dazu vom Betrieb freigestellt. Der Besuch der Berufsschule ist für die Auszubildenden kostenfrei.

Wie ist die Ausbildung geregelt?
Für die betriebliche Ausbildung sind die zu erwerbenden beruflichen Handlungskompetenzen in einer Ausbildungsordnung vorgegeben, die vom Ausbildungsbetrieb in einem individuellen Ausbildungsplan konkretisiert wird. Für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule werden für alle anerkannten Ausbildungsberufe Rahmenlehrpläne erstellt, die inhaltlich und zeitlich mit den jeweiligen Ausbildungsordnungen abgestimmt sind.

Internationale Berufsbildungszusammenarbeit
Der reibungslose Übergang von der Schule in das Arbeitsleben, eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz und die ausgezeichnete Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen sind wesentliche Erfolgsfakt
Internationale Berufsbildungszusammenarbeitoren der dualen Ausbildung, die auch international große Beachtung erfahren. Die Kultusministerkonferenz beteiligt sich im Rahmen der Internationalen Berufsbildungskooperation an Konzepten zum Transfer dieses Ausbildungsprinzips.

Bild: KMK

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