30.03.2023

Johannes Kirsch verrät: Wie Ausbildung wieder attraktiv wird

Johannes Kirsch ist Unternehmer und gefragter Event-Experte. Er rief die innovative Karriere- und Ausbildungsmesse Karriere Kick ins Leben, die den Arbeits- und Ausbildungsmarkt revolutioniert: Schüler und Ausbildungsbetriebe kommen darüber spielerisch in Begegnung. Das bietet Arbeitnehmern und Arbeitgebern attraktive Vorteile, die über das Lösen des Fachkräftemangels hinausgehen. Wie Ausbildungen endlich wieder attraktiv werden, erfahren Sie im Folgenden.

Branchenübergreifend leiden Unternehmen massiv unter dem Fachkräftemangel. Viele von ihnen finden trotz enormer Bemühungen kaum geeignete Auszubildende oder Fachkräfte. Dadurch bleiben bedrohlich viele Vakanzen unbesetzt. Die Folgen davon sind mitunter fatal: Das bestehende Personal wird zusehends belastet und Kunden können nicht länger adäquat bedient werden. Aufgrund der fehlenden Auszubildenden wird sich dieser Zustand jedoch kaum ändern. Wenig verwunderlich also, warum selbst extrem motivierte Mitarbeiter langfristig die Freude am Arbeiten verlieren und kündigen. "Unternehmen müssen diesen bedrohlichen Kreislauf unbedingt durchbrechen. Nur so können sie sich auch in Zukunft auf dem Markt behaupten", mahnt Johannes Kirsch. Für den bekannten Event-Experten und Gründer von Karriere Kick ist mit Blick auf den Fachkräftemangel offensichtlich, dass herkömmliche Recruiting-Ansätze ausgedient haben. Ausbildungsbetriebe müssen innovative Methoden für ihre Mitarbeitergewinnung nutzen. Was dabei hilft, Ausbildungen wieder attraktiv zu machen, hat Johannes Kirsch im Folgenden zusammengefasst.

1. Ausbildungen wieder sichtbar machen

Immer mehr junge Menschen möchten studieren. Die klassische Ausbildung erwägen sie dabei deutlich seltener. Dieser Trend stellt kein Geheimnis dar. Jedoch ist einer der ausschlaggebenden Gründe dafür oft unbekannt: Ausbildungen sind in der heutigen Zeit schlicht nicht mehr so sichtbar, wie noch vor einigen Jahren. Um Auszubildende zu gewinnen, müssen Unternehmen das Thema Ausbildung folglich sichtbarer machen und auch die Attraktivität - beispielsweise hinsichtlich Praxisbezug und Flexibilität - deutlich kommunizieren.

2. Vorteile kommunizieren

So müssen Betriebe daran arbeiten, die Vorteile einer Ausbildung deutlich nach außen zu kommunizieren. Beispielsweise ergibt sich bei einer Ausbildung - auch im Vergleich zum oft stark theorielastigen Studium - eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Gestaltung der eigenen Karriere. Die Ausbildung stellt schließlich eine solide Basis für den Einstieg ins Berufsleben dar. Sie verbindet theoretisches Know-how und die extrem wertvolle Praxiserfahrung - so profitieren sie umgänglich von einem vertrauten Arbeitsplatz, der ihnen meist auch in der Zeit nach der Ausbildung weiterhin zugänglich ist. Zudem müssten die Auszubildenden nicht erst mehrere Jahre warten, bis sie ihr erstes Geld verdienen und sich entsprechend unabhängig machen können. Diese Benefits können Auszubildende nutzen, um die ersten Schritte in der Geschäftswelt erfolgreich zu meistern.

Später profitieren Fachkräfte vom breitgefächerten Wissensschatz, den sie während ihrer Ausbildung erwerben konnten. Dabei müssen sie dank ihrer praktischen Expertise nicht im ursprünglichen Beruf bleiben. Sie haben die Wahl, welchen Karriereweg sie einschlagen. Bei einem stark theoretischen Studium sind entsprechende Auswahlmöglichkeiten häufig begrenzter.

3. Den interessanten Charakter einer Ausbildung betonen

Ausbildungen sind abwechslungsreich und vielschichtig. Die vergangenen Corona-Jahre erschwerten es Unternehmen jedoch, diesen interessanten Charakter zu vermitteln. Das Leben findet vermehrt online statt. Eine Ausbildung hebt sich im Gegensatz dazu durch die Kontaktmöglichkeiten in der realen Welt ab. Unternehmen können und müssen also verstärkt in den Kontakt mit ihrer Zielgruppe gehen. Das bedeutet: Digitale Distanz darf wieder durch die Begegnung von Mensch zu Mensch ersetzt werden. Dabei soll weniger eine Marke oder das Unternehmen im Mittelpunkt stehen. Es geht um den echten Kontakt, persönliche Begegnungen zwischen Menschen. Sie machen Ausbildungen auch so interessant. Schließlich fallen unsere Entscheidungen - sei es beim Kauf eines Produkts oder bei der Jobauswahl - aufgrund der Menschen. Zu ihnen fühlen wir uns hingezogen - die Nahbarkeit der Menschen im Betrieb sollte daher dringend im Fokus stehen. Das sollten Betriebe bei ihrer Mitarbeitergewinnung in jedem Fall betonen.

4. Die Freude am Arbeiten erlebbar machen

Indem das eigene Handwerk nahbar und erlebbar gemacht wird, können Unternehmen eine authentische Verbindung zu potenziellen Auszubildenden aufbauen. Der Mensch hinter einem Berufsbild sollte dabei im Vordergrund stehen. Möchten Betriebe die Ausbildung endlich wieder attraktiv machen, können sie in den sozialen Netzwerken dafür werben - also genau dort, wo sich die Jugendlichen aufhalten und auskennen.

Nur Ausbildungsunternehmen, die die aufgeführten Aspekte befolgen, werden es langfristig schaffen, die Ausbildung als solche für junge Nachwuchskräfte wieder interessant zu machen.

BILD: Kivent GmbH

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Heike Peters

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