13.12.2023

Was die GenZ von Ausbildung erwartet – und wer das bietet

Wie kann die Generation Z für eine Berufsausbildung begeistert werden? Dieser Frage gingen die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) in einer repräsentativen Befragung von jungen Menschen auf den Grund. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Preisverleihung zum Ausbildungs-Ass 2023 vorgestellt.

Die Umfrage "Erwartungen der GenZ an Ausbildungsbetriebe" zeigt: Für vier von fünf der befragten 15- bis 25-Jährigen sind die Verdienstmöglichkeiten besonders wichtig (81 Prozent), und auch die Aussicht auf eine gute Work-Life-Balance (74 Prozent) und abwechslungsreiche Tätigkeiten (71 Prozent) empfinden viele junge Menschen als attraktiv. Das Image oder der gesellschaftliche Sinn und Zweck des Berufs sind demgegenüber nur für rund die Hälfte der Befragten wichtig bis sehr wichtig (je 55 Prozent).

GenZ will ernst genommen werden
Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmenden geht davon aus, dass ein Studium mit besseren Verdienstmöglichkeiten verknüpft ist als eine Ausbildung. Hingegen sehen mehr als zwei Drittel in einer Ausbildung im Vergleich zum Studium eine gleiche oder bessere Aussicht auf eine gute Work-Life-Balance.

Drei von vier Befragten erwarten außerdem von einer Ausbildung gegenüber einer Hochschullaufbahn gleiche oder sogar bessere Chancen auf abwechslungsreiche Tätigkeiten und einen hohen gesellschaftlichen Sinn des späteren Berufs. Ausbildung ist für junge Menschen fast immer eine Option: Nur 9 Prozent derjenigen, die bis jetzt noch keine Berufsausbildung begonnen hat, können sich diesen Bildungsweg überhaupt nicht für sich vorstellen.

Übernahmeperspektive wichtig
Was überzeugt die junge Generation am stärksten davon, sich auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben? Am wichtigsten sind den Befragten der WJD-Studie eine Übernahmeperspektive und das Gefühl, dass das Unternehmen junge Menschen versteht. Die Erhebung zeigt aber auch, dass eine Vereinfachung des Bewerbungsprozesses für Betriebe eine niederschwellige Möglichkeit darstellt, mehr Bewerbungen zu erhalten.

Und eine weitere Erkenntnis lautet: Empathie schlägt Expertise. Denn Wertschätzung, Lob oder auch die Bereitschaft für Veränderung ihrer Vorgesetzten sind den Befragten wichtiger als eine hohe fachliche Kompetenz der Führungskräfte.

Bei der Preisverleihung zum Ausbildungs-Ass vorgestellt
Diese und viele weitere Umfrageergebnisse – Details und die komplette Umfrage zum Download können Sie unter www.wjd.de abrufen – stellten die Wirtschaftsjunioren Deutschland am 6. November im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vor. Anlass war die Preisverleihung zum diesjährigen "Ausbildungs-Ass", mit dem die WJD und ihre Partner Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe prämieren.

Denn, so WJD-Bundesvorsitzender Tobias Hocke: "Die Ergebnisse zeigen den enormen Wert der Best Practices innovativer Ausbildungskonzepte, die wir mit der Auszeichnung zum 'Ausbildungs-Ass' prämieren." In Zeiten vieler unbesetzter Lehrstellen sei es "wichtiger denn je, sich an die junge Zielgruppe anzupassen und den Ausbildungsprozess modern zu gestalten".

Die Sieger in drei Kategorien
Das gelingt beispielsweise den Lerch Genusswelten, Biberach, die in der Kategorie Handel, Industrie, Dienstleistungen Platz eins errangen. Im Unternehmen treffen Azubis aus Marokko, Ungarn, Indonesien, Tadschikistan, Afghanistan, Nicaragua, Kroatien, Griechenland, Usbekistan, Madagaskar und Deutschland aufeinander. Der Ausbildungsprozess ist ebenso vielfältig und umfasst neben Mentoring und Team-Events auch Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung. Als weitere Ausbildungs-Asse in dieser Kategorie belegten die Firmengruppe Gerach, Landau, und die Feinwerktechnik hago GmbH, Küssaberg, die Plätze zwei und drei.

In der Kategorie Handwerk ging die diesjährige Auszeichnung an die Baierl & Demmelhuber Innenausbau GmbH. Der Betrieb aus Töging am Inn findet gut Nachwuchs und punktet mit geringen Abbruchquoten – unter anderem dank Mitmachstationen bei Bildungsmessen, Praxisworkshops, Azubi-Botschaftern und Azubi-Paten oder einer digitalen Wissensdatenbank. Im Handwerk ausgezeichnet wurden darüber hinaus die Schreinerei Mayr und Söhne, Schwendi, und die deine autowerkstatt gGmbH, Oldenburg.

Als beste Ausbildungsinitiative schnitt der Ostfriesisch-Papenburger-Ausbildungsverbund ab, der branchenübergreifend regelmäßig mehrwöchige Austauschtermine organisiert, in denen sich Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung mit Berufskraftfahrern und Fachkräften für Lagerlogistik vernetzen. Und nicht zuletzt ging ein Sonderpreis an die Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik Trier.

Mehr Einzelheiten zu den Preisträgern erfahren Sie auf der Website der WJD.

BILD: © Christian Schneider / HaltdieKlappe

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