10.10.2023
Auszubildende sind Fachkräfte von morgen
Zum Start des neuen Ausbildungsjahres 2023 erhalten Auszubildende im ersten Lehrjahr eine höhere Mindestvergütung. Ziel der Bundesregierung ist, die Qualität und Attraktivität der beruflichen Bildung weiter zu stärken – und so mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern.
Jugendliche und junge Erwachsene, die jetzt mit ihrer Ausbildung beginnen, sind die Fachkräfte von morgen. Ihre Rolle ist bedeutend „im Kampf gegen den Fachkräftemangel“, so Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.
Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2023 erhalten Auszubildende im ersten Lehrjahr eine höhere Mindestvergütung. Sie wird von 585 Euro auf 620 Euro angehoben, ein Plus von 35 Euro monatlich. Die berufliche Bildung wird damit weiter gestärkt.
Die schrittweise Erhöhung der Mindestvergütung für Auszubildende wurde im reformierten Berufsbildungsgesetz beschlossen, das am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist. Für wen gilt die Mindestvergütung? Und warum war die Einführung einer Mindestausbildungsvergütung so wichtig? Fragen und Antworten beantwortet das Bundesbildungsministerium.
Die passende Ausbildung finden
Welcher Beruf passt zu mir? Wo finde ich die richtigen Informationen dazu? Das sind Fragen, mit denen sich viele junge Menschen nach ihrem Schulabschluss beschäftigen. Auch wenn das Ausbildungsjahr gerade begonnen hat: Es gibt noch viele offene Ausbildungsstellen. Wer sich jetzt schnell bewirbt, hat durchaus gute Chancen direkt zu starten.
Aktuell werben Bund, Länder und Partner beispielsweise mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ gemeinsam für das Erfolgsmodell duale Ausbildung. Ziel der Aktion ist, dass möglichst viele junge Menschen im Jahr 2023 ihre Berufsausbildung im Betrieb beginnen können.
Die Bundesregierung fördert zudem kontinuierlich die Berufsorientierung. Diese ist wichtig, damit Jugendliche und Erwachsene gut über ihre persönlichen Ausbildungschancen informiert sind. Neben etablierten Formaten wie Berufsberatungen und der Erprobung praktischer Berufsfelder können sie sich auch digital informieren. Dazu gehört beispielsweise das Online Portal „Berufenavi“ zur beruflichen Orientierung und bundesweiten Ausbildungsplatzsuche.
In mehr als 320 dualen Ausbildungsberufen können Jugendliche ihre individuellen Stärken und Talente nutzen und entwickeln, um dann in eine Zukunft mit vielfältigen Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten zu starten. Auch weniger bekannte Ausbildungsberufe haben viel zu bieten – es lohnt sich, offen für Neues zu sein. Lesen Sie hier sechs gute Gründe für eine duale Ausbildung.
Bundesregierung stärkt die berufliche Bildung
Die berufliche Bildung hat einen hohen Stellenwert in Deutschland. Sie wird deshalb auch mit einer Reihe an Maßnahmen gefördert, darunter beispielsweise:
Ausbildungsgarantie: Ziel der Ausbildungsgarantie ist es, allen Jugendlichen den Zugang zu einer vollqualifizierten, möglichst betrieblichen Berufsausbildung zu ermöglichen. Knapp 18 Prozent der jungen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben aktuell keinen formalen Berufsabschluss. Das Bundeskabinett hat die Garantie Ende März beschlossen.
Exzellenzinitiative Berufliche Bildung: Um die berufliche Bildung zu fördern und die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu stärken, hat die Bundesregierung zudem die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung ins Leben gerufen. Vorgesehen ist dabei beispielsweise, die Berufsorientierung an den Schulen zu verstärken, gerade auch an Gymnasien. Zudem soll die internationale Ausrichtung in der beruflichen Bildung ausgeweitet werden. Junge Fachkräfte erhalten damit die Möglichkeit, stärker von den globalen Chancen zu profitieren. Für die Exzellenzinitiative stehen bis 2026 insgesamt etwa 750 Millionen Euro zur Verfügung.
„Exzellente berufliche Bildung braucht innovative, qualitativ hochwertige und motivierende Lernorte für die Auszubildenden. Dafür sorgen wir mit einer neuen Förderrichtlinie“, so Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger. Dafür werden bis 2027 rund 120 Millionen Euro bereitgestellt.