28.03.2023

Immer weniger Betriebe können ausbilden

Immer weniger Betriebe in Deutschland sind berechtigt, Azubis auszubilden – gleichzeitig finden die verbleibenden Anbieter aber auch immer seltener Interessenten für ihre Ausbildungsplätze. Wie passt das zusammen?

Der Anteil der ausbildungsberechtigten Betriebe in Deutschland ist auf nur noch 52 Prozent gesunken. Über den Zeitraum von 2010 bis 2022 entspricht das einem Rückgang um sieben Prozentpunkte, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit zeigt. Von diesen ausbildungsberechtigten Firmen wiederum bildete zuletzt nur etwas mehr als die Hälfte tatsächlich aus.

Der Studie zufolge erfüllen vor allem immer weniger Kleinst- und Kleinbetriebe die Voraussetzungen, um Azubis ausbilden zu dürfen. So sank der Anteil dieser Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten von 51 Prozent 2010 auf 43 Prozent im vergangenen Jahr, bei den Betrieben mit zehn bis 49 Beschäftigten war es ein Rückgang von 74 auf 66 Prozent.

Mieses Matching von Betrieben und jungen Leuten
Zu den Voraussetzungen für eine Ausbildungserlaubnis gehören unter anderem die fachliche und persönliche Eignung der Ausbildenden und ein angemessenes Verhältnis zwischen Azubis und Fachkräften. Außerdem muss die Arbeitsstätte an sich für die Ausbildung geeignet sein. Deshalb erfüllen größere Betriebe die Anforderungen grundsätzlich eher häufiger als kleinere.

Vertrackt macht die Lage, dass nicht nur das Angebot an Ausbildungsplätzen schrumpft. Gleichzeitig nämlich haben auch die Probleme vieler Firmen in den vergangenen Jahren zugenommen, ihre angebotenen Azubi-Stellen auch zu besetzen. Der Anteil nicht besetzter Stellen verdoppelte sich zwischen 2010 und 2021 nahezu von rund 15 Prozent auf 28 Prozent.

»Ein Grund für die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen dürften zunehmende Passungsprobleme zwischen angebotenen Ausbildungsstellen und den Ausbildungsplatzsuchenden sein«, erläuterte IAB-Forscherin Ute Leber. Betriebe und Suchende müssten »besser als bislang« zusammengeführt werden.

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Heike Peters

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