09.01.2024

Innovation braucht Weiterbildung und Mut

Die beste Weiterbildung nützt Unternehmen nichts, wenn die Absolventen mit ihren neuen Ideen und Kompetenzen im Arbeitsalltag auf Ablehnung stoßen. „Diese Erfahrung ist trotz des herrschenden Drucks, beispielsweise die Digitalisie-
rung mit Hilfe neuer Arbeitsweisen und Führungsmethoden in den Unternehmen
voranzutreiben, immer noch eher die Regel als die Ausnahme“, sagt Carsten Taudt. Der Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen stützt sich dabei auf einen Befund des IHK-Projektes „Zertifikatsergänzte Exzellenzabschlüsse“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Im Mittelpunkt der Diskussion beim 2. Kongress der Ideen der IHK Nord Westfalen stand deshalb die Frage, wie das Zusammenspiel zwischen Weiterbildung und Betrieb so verbessert werden kann, dass neue Kompetenzen und Innovationen schneller im Betrieb angewandt werden und sich im ganzen Unternehmen ausbreiten können. Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule (Gelsenkirchen), betonte, dass Innovationsprozesse grundlegend als die komplexen Umbauprozesse akzeptiert werden müssten, die sie nun einmal sind. „Mitarbeitende in Weiterbildung zu schicken und zu hoffen, dass die Kompetenzen schon zu Innovation führen werden, reicht natürlich nicht aus“, betonte er. Vielmehr müssten die Weiterbildungen erkennbar dazu dienen, die zuvor im
Unternehmen festgelegten Ziele zu erreichen. So sieht es auch Carina Münsterkötter, Personalreferentin und Ausbildungsleiterin bei der LMC Caravan GmbH & Co. KG (Sassenberg). „Was wollen wir erreichen und welche Kompetenzen benötigen unsere Mitarbeitenden dafür?“ Sie betonte, dass die Weiterbildungsmaßnahmen gemeinsam von Führungskräften und Mitarbeitenden systematisch geplant werden.

BILD: IHK Nord Westfalen-Witte